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Freiraumqualitäten in Buchs

  • raum.manufaktur.ag
  • 13. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

Mit der Vorgabe, die Bauentwicklung künftig noch stärker in bestehende Siedlungsgebiete zu lenken, hat die Sicherung sowie aktive Aufwertung und Stärkung der innerstädtischen Freiräume zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Begrünte und damit kühlende Freiräume werden nicht nur wegen der zunehmenden baulichen Dichte, sondern auch angesichts des Klimawandels zunehmend wichtiger. Vor diesem Hintergrund hat sich der Stadtrat von Buchs dazu entschlossen, im Rahmen der aktuellen Ortsplanungsrevision ein Gesamtfreiraumkonzept zu entwickeln, welches auf einem hohen Engagement der Stadt basiert und Spielräume für eine etappen- und bedarfsweise Umsetzung einräumt. Als Planungsbüro hatten wir das Privileg, dieses Konzept zu erarbeiten und in die Richt- und Rahmennutzungsplanung zu überführen.

Ausschnitt aus der neuen Richtplankarte Teil Fuss- und Veloverkehr, Freiräume


Freiraumversorgung

Der gestreckte Siedlungskörper von Buchs ermöglicht einem grossen Siedlungsteil den Zugang zur Landschaft. Innerhalb der Siedlung verfügt Buchs bereits über verschiedene, öffentlich nutzbare respektive zugängliche Freiräume, weist jedoch, insbesondere im südlichen Siedlungsteil, Lücken auf.

Mit der Einrichtung zusätzlicher und der Aufwertung bestehender Freiräume soll der Zugang der Bevölkerung zu öffentlich nutzbaren Freiflächen verbessert, das Angebot ausgebaut und attraktiver gestaltet werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Einrichtung multifunktionaler Freiräume, wie Plätze und Stadtparks. Neben dem Versorgungsaspekt sind diese von hoher Bedeutung für das Stadtbild. Mit der angestrebten Verdichtung der Freiräume kann eine nahezu vollflächige Abdeckung des Siedlungsgebiets erreicht werden.

Ausschnitt aus dem Freiraumkonzept Buchs


Freiraumvernetzung 

Damit die innerstädtischen Freiräume und die Naherholungsgebiete von den Wohnquartieren aus möglichst direkt zu Fuss oder mit dem Velo erreicht werden können, bedarf es neben der flächendeckenden Freiraumversorgung auch eines feinmaschigen, sicheren und attraktiven Wegnetzes, welches in Buchs bereits in weiten Teilen besteht. Die von Süden nach Norden verlaufenden Gewässer, wie z. B. der Giessen, nehmen als Grünachsen mit begleitenden Wegen sowie Aufenthaltsmöglichkeiten eine hervorgehobene Bedeutung im Wegnetz ein. Diese Grünachsen werden in West-Ostrichtung durch den Siedlungskörper hindurch miteinander vernetzt, Sprossen einer Leiter ähnlich. Dabei nehmen auch bestehende (Strassen-) Räume und deren Gestaltung eine wichtige Rolle ein.


Strassenräume und Stadtbild

Strassenräume umfassen einen wesentlichen Teil des öffentlich nutz- und wahrnehmbaren Raumes. Das Zusammenspiel von Strasse und begleitenden Rändern trägt massgeblich zum Erscheinungsbild und damit dem «Gesicht» der Stadt bei. Dabei stellt die betriebliche (verkehrliche) Funktion nur eine Komponente aus einer Vielzahl von Ansprüchen dar.

Zur Sicherung der Qualität für einen Wohn-, Geschäfts- und/oder Kommunikationsort sind Faktoren wie Proportion und Massstäblichkeit, Bebauung und Nutzung sowie Gliederung des Verkehrsraums wichtig. Je nach Lage im Ort und angeschlossenen Nutzungen werden die Strassen des übergeordneten Erschliessungsnetzes einer Hierarchie aus drei Strassenraumtypologien zugeordnet, der Zentrums-, der Stadt- und der Landstrasse. Mit der Zuweisung der Strassen zu den Typologien, denen jeweils charakteristische Eigenschaften zugeordnet sind, werden die städtebaulichen Erscheinungsbilder und Qualitäten der Strassenräume gesichert.

Strassenraum-Querschnitt Zentrumsstrasse


Mikroklima und ökologischer Ausgleich

Siedlungs- und Freiraumqualität gehen mit einem angenehmen Mikroklima und dem ökologischen Ausgleich einher. Geringe Versiegelung und ein hoher Durchgrünungsgrad mit ortsgerechter Bepflanzung sorgen für ästhetische und ökologische Qualität, welche in Anbetracht steigender Temperaturen auch im Rheintal zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Zusammen mit der Schaffung von Möglichkeiten zur Rückhaltung von unverschmutztem Regen- und Oberflächenwasser leisten diese Massnahmen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Wassermanagements im Sinne der «Schwammstadt», so dass Risiken durch Oberflächenabfluss und Hochwasser, insbesondere für öffentliche Räume, verringert werden.

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