Ein «neuer» Platz für Sargans
- raum.manufaktur.ag
- 31. März
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Aktualisiert: 17. Apr.
Im Auftrag der Gemeinde Sargans durften wir für den Schwefelbadplatz ein Gestaltungskonzept erarbeiten, welches zusammen mit dem Umbau der Kantonsstrassen umgesetzt werden soll. Bei der Konzeptentwicklung stand für uns das Schaffen eines belebten Platzes mit hoher Aufenthaltsqualität und viel Grün im Vordergrund.
Mit dem Vorprojekt Fuss- und Veloverkehr Wangserstrasse (und St. Gallerstrasse) in Sargans, bearbeitet durch die Preisig AG, St.Gallen, wird sich deren Verlauf durch das Zentrum von Sargans und deren Dimensionierung ändern. Zusammen mit den bestehenden öffentlichen Flächen eröffnet der schmalere Strassenkörper zusätzliche Gestaltungsspielräume für eine neue Platzgestaltung.

Platzwirkung
Heute dominiert die Strasse den Platz. Der Strassenverlauf trennt diesen in drei Fragmente, die kaum im Kontext zueinanderstehen. Mit der Verschmälerung der Strasse rücken die Platzteile näher aneinander, so dass eine gemeinsame, strassenübergreifende Gestaltung und Wirkung möglich werden. Der Schwefelbadplatz wird über die Strassen hinweg als Platz erlebbar. Die Anordnung dreier Fussgängerstreifen, die über den Mittelstreifen verlaufen, begünstigt das «Zusammenwachsen» zum Platz zusätzlich.

Der Einmünder der Städtchenstrasse wird materiell in die Platzfläche aufgenommen, so dass eine einheitlich flächige Wirkung entsteht. Der freigespielte Raum vor Apotheke und Restaurant Schützengarten / Neuroth soll für Veranstaltungen, wie z. B. Märkte, möglich sein.

Materialität
Mit der Materialität soll «Alt und Neu» zusammengeführt werden. Die Ausbildung der Platzflächen in Natursteinpflaster stellt den historischen Bezug her. Das übergreifende Pflaster bindet die Platzfläche materiell zusammen. Mit der seitlichen Bandierung der Fahrbahnränder verschmälert sich die Strasse optisch. Deren Ausbildung in Naturstein entspricht dem Platzmaterial, so dass sich diese materiell dem Platz annähern. Ergänzend dazu, sind die Randsteine im Platzbereiche abgesenkt.

Mit dem neuen Strassenverlauf ändern sich dessen Ränder, so dass die strassenbegleitenden Rabatten entfallen. Das Konzept schafft neue «Grüninseln» in der Platzfläche, welche zu einem Teil wieder die Strasse begleiten, der Fussgängerführung dienen und für den Aufenthalt geeignet sind. Diese Elemente werden in Beton ausgebildet und, wo diese als Bank dienen, um ein Holzrost ergänzt. Die in die Fläche eingebrachten Beete und Baumscheiben, variieren zwischen begrünter und Kiesfläche, in Abhängigkeit vom Erfordernis der Begehbarkeit.

Pflanzelemente
Die Notwendigkeit von Pollern wird zu Gunsten von Pflanzelementen und Aufenthaltsbereichen so gering wie möglich gehalten. Dazu werden unterschiedlich hohe Grünelemente und Baumbeete, die gleichzeitig als Orte des Aufenthalts dienen, über den gesamten Platz «gestreut». Innerhalb des Platzes folgen alle Elemente gestalterisch einem gemeinsamen Grundprinzip, welches je nach Bedarf in Grösse, Ausdehnung und Höhe (z. B. Baumbeet mit integrierter Sitzbank) variiert werden kann.
